Kombination Singapur, Java und Bali
Die Anreise begann entspannt. Wir checkten morgens bei Singapore Airlines ein und genossen einen ruhigen, komfortablen Flug mit einem modernen Unterhaltungssystem an jedem Platz sowie sehr aufmerksamen Servicepersonal. Nach etwa zwölf Stunden Flug erreichten wir den Changi Airport in Singapur.
Aufenthalt in Singapur
Nachdem wir im Park Hotel Clarke Quay, welches zentral am Singapore River liegt, eingeckeckt hatten, starteten wir unsere Erkundungstour durch Singapur. Wir begannen im National Orchid Garden, in dem neben den namensgebenden Orchideen auch viele weitere heimische Pflanzen zu sehen waren. Aber auch Warane, Eichhörnchen und zahlreiche Vogelarten bevölkerten diese grüne Oase inmitten der Metropole. Während in unseren Breitengraden die Gewächshäuser häufig beheizt sind, werden sie hier auf 24 ° C heruntergekühlt!
Sehenswert waren in jedem Fall auch die ethnischen Stadtviertel. In Little India gab es neben guter indischer Küche auch viele frische Lebensmittel. Chinatown wartete neben geschäftigen Straßen und Gassen auch mit gemütlicher Gastronomie sowie mit einem schönen Tempel, in dem ein Zahnfragment Buddhas aufbewahrt sein soll. Schließlich gab es noch das arabische Viertel, dessen mit vielen kleinen Läden gespickte Gassen von der majestätischen Moschee dominiert wurden.
Auf dem Weg zum Marina-Stadtteil, der durch Landgewinnung aus dem Meer entstand, gab es noch die Möglichkeit, das historische Raffles Hotel in Augenschein zu nehmen. An der Marina Bay bestiegen wir den Singapore Flyer, ein Riesenrad, welches dem London Eye ähnelte, aber sogar noch etwas größer war. Von hier hatten wir wunderbare, ständig wechselnde Ausblicke auf das Marina Bay Sands Hotel, die Gardens by the Bay, die halbe Stadt und die Meerenge mit ihren zahlreichen Tankern und Frachtern.
Der Merlion, halb Wasserwesen und halb Löwe, wachte über die Bucht und ist längst zum Wahrzeichen der Stadt und zum viel fotografierten Motiv geworden. Ganz in der Nähe sahen wir das Marina Bay Sands Hotel, welches aus drei Gebäuden besteht, die durch ein schiffsrumpfartiges Dach miteinander verbunden sind. Von diesem Dach, auf dem sich auch der Pool des Hotels befand, bewunderten wir weitere, tolle und irgendwie auch wieder andere Perspektiven auf die Stadt.
Später nahmen wir uns die Gardens by the Bay vor, die sich gleich hinter dem großen Bau befanden. Die beiden dominierenden Bauwerke im Park waren die beiden Gewächshäuser. Im Cloud Forest gab es große, künstliche Wasserfälle zu bestaunen, die von üppigem Grün umrahmt waren. Im Flower Dome sahen wir Pflanzen aus unterschiedlichen Regionen der Erde (Australien, Südafrika, Südamerika usw.) sowie interessante Statuen und einen Abschnitt, der weihnachtlich-kitschig dekoriert war. Gläubige verschiedenster Religionen hatten offensichtlich Freude daran, sich vor überdimensionieren Schneekugeln und künstlichen Rentieren zu fotografieren. Das Außengelände mit seiner üppigen Vegetation und den riesigen, künstlichen Baumskulpturen war für uns nicht weniger spektakulär.
Aufenthalt auf Java
Nach kurzem Flug erreichten wir Yogyakarta, eine quirlige Großstadt auf Java, die uns hauptsächlich als Ausgangspunkt für die Besichtigung von Borobudur diente. So standen wir dann am nächsten Morgen auch schon um 3 Uhr auf, um dem Sonnenaufgang vom gut 40 Kilometer entfernten Heiligtum aus beizuwohnen. Wir erreichten den Parkplatz rechtzeitig und erhielten Taschenlampen für den Aufstieg über sehr unregelmäßige Stufen. Oben angekommen, erlebten wir einen Sonnenaufgang ohne Sonne auf dem größten buddhistischen Heiligtum der Welt. Obwohl die Sonne selbst durch den Nebel nicht zu sehen war, waren es doch magische Momente, als es zwischen den zahllosen Stupas langsam hell wurde. Anschließend bewunderten wir die Reliefs, die auf hunderten Darstellungen den Werdegang Buddhas vom Prinzen zum Erleuchteten dokumentierten und auch künstlerisch sehr ansprechend gestaltet waren.
Außerdem sahen wir uns Mendut an, einen Ort, in dem es mehrere interessante hinduistische und buddhistische Tempel zu sehen gab. Schließlich sahen wir noch in Somokerto Village, wie Reisfelder bestellt, Ziegelsteine gebrannt und Obst angebaut wurde.
Weiterreise nach Bali
Nach einem weiteren kurzen Flug mit Silk Air landeten wir nachmittags in Denpasar. Am ersten Abend genossen wir den Luxus des Legian Beach Hotels, bevor es dann am nächsten Tag weiter in den Osten Balis ging.
Balis Osten
Hier unternahmen wir an einem Vormittag eine geführte Wanderung, die uns zu den für die Insel so typischen Reisterrassen führen sollte. Zunächst musste nahe einem Staudamm ein Fluss über eine nicht übermäßig Vertrauen erweckende Brücke überwunden werden. Obwohl nicht alle Mitwandernden schwindelfrei waren, gelang dies schließlich auch. Dann ging es an einem Bewässerungskanal entlang, der die Trennlinie zwischen den Reisterrassen und dem Urwald bildete. Hinter jeder Biegung boten sich tolle Ausblicke, manchmal lugte sogar einer der großen Vulkane am Horizont hervor. Neben Reis sahen wir auch am Wegesrand wachsende Ananas und andere Früchte. Die Wanderung endete in einem Dorf, in dem vor kurzem eine hinduistische Feier stattgefunden hatte: die farbenfrohe Dekoration war noch überall zu sehen.
Den Nachmittag verbrachten wir etwas ruhiger am White Beach, aber nicht, bevor wir noch eine weitere kleine Wanderung unternommen hatten, denn der Bus war für die gewundene Zufahrtsstraße zu groß. Den Lunch am Strand hatten wir uns also wirklich verdient.
Die Bucht war mit ihren begrenzenden Steilwänden und den kleinen Hütten sehr malerisch; ich hatte allerdings den Eindruck, dass der nette Herr, der mir „mushrooms“ anbieten wollte, damit keine Pizza Funghi meinte.
An einem anderen Tag waren wir wieder unterwegs. Diesmal zu einem Tempel mit Fledermauskolonie. Das klang nach einer interessanten Kombination, aber zuerst machten wir noch einen Zwischenstopp an einem unscheinbaren Strand. Dieser wurde vorwiegend nicht zum Baden genutzt, sondern zur Meersalzgewinnung. Dazu wurde das Meerwasser zahlreiche Male auf den gleichen Strandabschnitt verteilt. Dazwischen wartete man, dass das Wasser verdunstete (kein Problem bei den Lufttemperaturen!) und das Salz zurückließ. Dies wurde so oft wiederholt, bis sich eine sichtbare Schicht an Salzkristallen gebildet hatte. Dann wurde eben diese Schicht abgeschöpft und in ausgehöhlte Baumstämme gefüllt, wo das Salz gereinigt und nochmal getrocknet wurde. Letztlich wurde das Salz in unbeschriftete Klarsichtbeutel abgefüllt und vor Ort verkauft. Wir nahmen auch etwas davon als Mitbringsel mit. Zum Glück stellte nach dem Heimflug kein neugieriger Zollbeamter unangenehme Fragen zu den weißen Kristallen in den kleinen Päckchen.
Danach gelangten wir zu dem Hindutempel. Vor dem Betreten muss sich jeder Besucher einen Sarong umbinden, eine Art aus einem Tuch gewickelten Rock. Das Heiligtum wurde in eine Höhle platziert, an dessen Decke tausende Fruchtfledermäuse kopfüber hingen. Ab und zu sauste auch eine in atemberaubender Geschwindigkeit über die Köpfe der Besucher.
Beim Verlassen des Tempels wartete noch eine sportliche Herausforderung auf den Besucher: ein anstrengender Slalom zwischen den ganzen Souvenirhändlern hindurch zum hoffentlich schon wartenden Fahrzeug; Sarong abgeben nicht vergessen!
Ubud und Umgebung
Unser nächstes Domizil ist mein Favorit auf Bali: das Maya Ubud Resort & Spa liegt am Rande des Ortes Ubud inmitten von Reisfeldern. In Sachen Service, Verpflegung, stilvolle Unterkunft und Gestaltung der Anlage ganz großes Kino.
Unterwegs zum Downhill Biking machten wir zweimal Halt.
Der erste Stopp zeigte uns in einer landwirtschaftlichen Produktionsstätte, wie der bekannte und beliebte Luwak-Kaffee seine ganz besonderes Aroma erhält: Die Kaffeebohnen durchwandern einmal den kompletten Verdauungstrakt der Luwak-Katze, bevor sie gereinigt und geröstet werden. Das ist wohl Geschmackssache, den meisten Kaffeeliebhabern schmeckts.
Der zweite Halt war noch kürzer: einmal die Silhouette des Vulkanes Mt. Agung bewundert, fotografiert und weiter ging es.
In den Bergen Balis ging es dann richtig los: jeder bekam ein Mountain Bike, einen Helm und Handschuhe, dann hatten wir ein paar Minuten Zeit, uns mit dem Gefährt vertraut zu machen. Schließlich gab unser Guide das Zeichen zum Abfahren. Über Wege, Straßen, durch Reisfelder und schlammige Passagen ging es etwa zwei Stunden mit kurzen Pausen bergab. Gerade an den rutschigen Stellen war Konzentration auf die Strecke gefragt, ein guter Gleichgewichtssinn konnte auch nicht schaden. Man sieht weniger von der Landschaft als bei einer Wanderung, aber es ist ein Riesenspaß!
Sanur und Heimreise
Nach einem Gang über den schönen Markt im Herzen Ubuds sowie dem ausgiebigen Nutzen der Entspannungsmöglichkeiten im Hotel ging es nach Sanur im Süden der Insel.
Dort wurden schließlich alle möglichen Souvenirs gekauft: landestypische Batikhemden, T-Shirts, Gewürze, Kaffee und Tee wanderten in die Koffer, bevor es wieder mit Singapore Airlines gen Heimat ging.