Pelourinho
Die historische Altstadt beeindruckt mit schöner Kolonialarchitektur
Sklavenmarkt von Salvador da Bahia
Auf einer kleinen Halbinsel im Nordosten Brasiliens wurde 1549 mit Salvador da Bahia die erste portugiesisch südamerikanische Hauptstadt gegründet. Die Stadt an der Bucht Todos os Santos entwickelte sich schnell zu Brasiliens wichtigstem Hafen und Umschlagsplatz für die Zuckerindustrie und den Sklavenhandel. Pourinho, die Altstadt von Salvador da Bahia, diente hier als Sklavenmarkt. Übersetzt bedeutet Pelourinho „Pranger“, an dem zu damaliger Zeit zahlreiche afrikanische Menschen verkauft wurden. Erst durch das Verbot der Sklaverei 1888 trugen Musiker, Schriftsteller sowie Maler zur Veränderung zum angesehenen Künstlerviertel der Stadt bei. Doch mit dem zunehmenden Fortgang der gehobenen Bevölkerung machte Pelourinho vielmehr mit steigender Kriminalität, Prostitution und Drogenhandel Schlagzeilen. Touristen konnten die gefährliche Altstadt Salvadors nur tagsüber besuchen. Prächtige Bauten verwahrlosten, die Armut stieg und das koloniale Erbe rückte in den Hintergrund, bis 1985 die UNESCO Pelourinho zum Weltkulturerbe erklärte. In den 90er Jahren erfolgte daraufhin eine umfassende Revitalisierung. Durch große Finanzierungsmaßnahmen konnten etliche Gebäude in ihrem alten Glanz wieder aufstrahlen, Restaurants und Galerien eröffneten und die Verbrechen wurden stark eingedämmt. Die autofreie Zone zeugt heute wieder von ihrer einzigartigen kolonialen Vergangenheit.
Einzigartiger Flair
Auf den gepflasterten Gassen und zwischen den bunten Fassaden der kolonialen Häuser sind es besonders die Nachkommen der ehemaligen Sklaven, die Pelourinhos Flair ausmachen. Sie verbinden auf vielfältige Art und Weise europäische, afrikanische und indianische Kultur und bringen diese auf den Straßen zum Ausdruck. So handelt es sich bei Candombé, der weitverbreitete Glaube der Region, um eine Mischung aus afrikanischem Schamanismus, katholische Heiligenverehrung als auch indianischen Geisterbräuchen. Aber auch die tanzende Kampfsportart Capoeira oder der Samba spiegeln die afrikanischen Wurzeln wider. In Pelourinho gibt es Aufführungen an jeder Ecke und nicht zuletzt auf dem bekannten Künstlermarkt. Um mehr über die Vergangenheit erfahren zu können, bieten sich die Igreja de São Francisco, eine mit Blattgold überzogene Barockkirche, das Museu da Cidade, mit Ausstellungen zu afrobrasilianischer Kunst, und das Museo das Portas do Carmo mit seinen Waffen und Fahnen aus der holländischen Besatzung, zu Erkundungen an. Am kulturellen und touristischen Zentrum des Viertels, dem Largo do Pelourinho, wo früher der Pranger für die Sklaven stand, befindet sich noch heute eine besondere Kirche. Sie steht für die afrikanischen Wurzeln dieser Stadt. Denn nachdem die schwarzen Sklaven nicht die Kirchen der Weißen betreten durften, erbauten diese die Igreja Nossa Senhora do Rosário dos Pretos.
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